GIDEON MENDEL

»MEMORY AND MATERIALITY«

Dieser Workshop behandelt die Darstellung von Objekten, Materialität, Erinnerung und Geschichte mit direktem Bezug zur Familiengeschichte, persönlichen Erinnerungen oder Gefühlen. Die Teilnehmer werden gebeten, verschiedene Objekte mitzubringen (das können Dokumente, Objekte oder auch nicht-physische Dinge wie Geschichten oder wichtige Erinnerungen sein), die sich auf ihr eigenes emotionales und soziales Vermächtnis beziehen. Von individuellen oder persönlichen Themen bis hin zu mehr sozialen und historischen Ansätzen ist alles möglich.

Gemeinsam mit den Teilnehmern behandelt Gideon Mendel Möglichkeiten der visuellen Auseinandersetzung mit diesen Objekten und wie sie fotografisch dargestellt werden können. Dabei geht es um den Begriff des Anti-Stilllebens und tiefgreifende persönliche Prozesse. Der Fokus des Workshops liegt darauf, Wege zu finden, diese Objekte und die Geschichten, die sie repräsentieren, für ein breiteres Publikum verständlich zu machen.

Dieser Prozess ist mit Mendels persönlichen fotografischen Schaffen verbunden. So arbeitete er mit einer Vielzahl von Dokumenten zur Geschichte seines Vaters, der in den 1930er Jahren aus dem nationalsozialistischen Deutschland floh, sowie mit Fotoalben aus der Kindheit seiner Mutter, aus derselben Zeit in Deutschland. Der Workshop ist somit eng mit Gideon Mendels Erfahrungen und seiner aktuellen Arbeitsweise und den damit verbundenen Umgang mit Objekten und deren Materialität verknüpft.

Der Workshop ermöglicht die Entwicklung und Diskussion von Konzepten und enthält praxisorientierte Elemente. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre eigene Digitalkamera und ein Laptop mitzubringen, um spontan experimentieren und Arbeiten präsentieren zu können.