PRESSESTIMMEN


»Graciela Iturbide zeigt ... Menschen in realer Umgebung, aber sie bringt etwas Surreales ins Bild, mischt dem banalen Alltag Magie bei.«

Christian Huther, Frankfurter Neue Presse, 09.03.2019


»Iturbides Arbeiten stellen sich in die dokumentarische Tradition und bleiben doch rätselhaft. Dieses Wechselspiel ist nun im Fotografie Forum Frankfurt zu betrachten, das die große mexikanische Fotografin derzeit in deren erster Retrospektive in Deutschland vorstellt und somit quasi zur Entdeckung einer Künstlerin einlädt, ...«

Christian Riethmüller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2019


»Mit einem präzisen Blick für das Ungewöhnliche und einem unverkennbaren Stil hinterlässt Iturbide [...] einen tiefen Eindruck beim Betrachter.«

Frankfurter Rundschau, 14.03.2019


»Schwarzweißfotografien wie die 1979 in Juchitán im südmexikanischen Staat Oaxaca entstandene „Nuestra Señora de las Iguanas“ [...] treffen ins Herz, weil solche Bilder heute ungewöhnlich geworden sind: tiefe, existenzielle Bilder, die Leben und Tod der Menschen ausleuchten.«

Marc Peschke, kwerfeldein.de, 27.03.2019

AUSSTELLUNG

GRACIELA ITURBIDE

Laufzeit: 08.03. – 30.06.2019

Eröffnung: Donnerstag, 07.03.2019, 19 Uhr


RAHMENPROGRAMM


Kuratorenführungen mit Celina Lunsford

17.03., 07.04., 05.05., jeweils sonntags, 15 Uhr

Ihre Bilder sind immer schwarzweiß – und zeigen zugleich alle Schattierungen der menschlichen Existenz. Traditionen und ihre Brüchigkeit, Glaube und Religion, Gemeinschaft und Tod gehören zu den zentralen Themen von GRACIELA ITURBIDE. Ihr über fünf Jahrzehnte entstandenes Œuvre gilt als grundlegend für das Verständnis der mexikanischen und der gesamten lateinamerikanischen Fotografie. Das Fotografie Forum Frankfurt (FFF) ehrt die 1942 in Mexiko-City geborene Künstlerin mit der ersten Retrospektive in Deutschland. Die Ausstellung wurde von der Fundación MAPFRE, Madrid, organisiert und präsentiert in Kooperation mit dem FFF Werke aus allen Schaffensphasen dieser außergewöhnlichen Fotografin.


Zu sehen sind frühe Arbeiten wie die Langzeitstudie »Juchitán de las Mujeres«. Die Dokumentation der matriarchalen Gemeinschaft im südmexikanischen Staat Oaxaca, entstanden zwischen 1979 und 1986, machte Iturbide bekannt – und zeigt ihre einzigartige Handschrift. Ihre Bilder pendeln stets zwischen dem Dokumentarischen und dem Poetischen, zeigen mehrere Realitätsebenen und spiegeln so symbolträchtig die Vielschichtigkeit des Lebens. Kulturelle Spannungen zwischen Tradition und westlicher Moderne etwa macht die Fotografin sichtbar in ihrem Projekt mit der indigenen Gruppe der Seri in der Sonora-Wüste. Außerdem zeigt das FFF Porträts der Straßengang »White Fence« im Los Angeles der 1980er Jahre, sehr persönliche Innenaufnahmen aus dem Haus von Frida Kahlo, sowie Sujet-Bilder von Gärten, Landschaften und Vögeln, die Iturbide in ihrem Heimatland und auch auf ihren Reisen nach Indien, Italien, Korea oder Madagaskar schuf. 

Graciela Iturbide, Tochter einer traditionellen katholischen Familie, studierte zunächst Film an der Nationalen Universität Mexico City, ehe sie inspiriert von ihrem Lehrer Manuel Álvaro Bravo die Fotokamera für sich entdeckte. Zugleich war die Fotografie für sie ein Weg, den Tod ihrer sechsjährigen Tochter zu verarbeiten. Iturbides Arbeiten wurden in aller Welt gezeigt und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem W. Eugene Smith Memorial Award, dem International Grand Prize of the Museum of Photography in Hokkaido, Japan, und dem renommierten Hasselblad-Award (2008). Graciela Iturbide lebt und arbeitet im Künstlerviertel Coyoacán in Mexico-City.


Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erhältlich: »GRACIELA ITURBIDE«, mit Texten von Marta Dahó, Juan Villoro und Carlos Martín García. 2018, Fundación MAPFRE, Madrid; Englisch, 292 S., ISBN-10: 8417047700. 

    Eine Ausstellung der Fundación MAPFRE, Madrid, in Kooperation mit dem Fotografie Forum Frankfurt. Das Projekt wird zudem vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main unterstützt. 

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