Donnerstag, 12.10.2017, 19:30 Uhr
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Der Schweizer Verlag Nimbus. Kunst und Bücher präsentiert drei Fotokünstler und ihre Sicht auf ein Land. Mit moderierten Künstlergesprächen und Lichtbildpräsentationen bietet dieser Abend die Möglichkeit der Schweiz aus der Sicht eines Hamburgers näher zu kommen, zu Fuß von West nach Ost quer durch Deutschland zu wandern und die vielschichtige und ambivalente Rolle der Frau im heutigen Ägypten kennenzulernen.
Amélie Losier reiste in den vergangenen Jahren immer wieder nach Ägypten, um dort Frauen verschiedener sozialer Schichten, Religionen zu fotografieren und zu interviewen. Frauen mit und ohne Berufsausbildung, verheiratete, geschiedenen, verlobte, versteckt homosexuelle. Sie versuchte eine Antwort auf die Frage zu finden "Was bedeutet es heute, eine Frau in Ägypten zu sein?" Ihre Bilder und die Interviews, die in dem Fotobuch »SAYEDA. Frauen in Ägypten. Women in Egypt. Femmes d'Égypte« erscheinen, geben einen tiefen Einblick jenseits der politischen Berichterstattung.
Amélie Losier (*1976) studierte zunächst deutsche Literatur und Kultur in Paris und Berlin. Anschließend nahm sie das Studium der Dokumentarfotografie bei Prof. Arno Fischer an der Schule "Fotografie am Schiffbauerdamm" in Berlin auf. Seit 2001 ist sie als freiberufliche Fotografin für internationale Zeitungen und Zeitschriften, Kulturinstitutionen und Corporate Publikationen tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei Porträts, Street Photography und Multimedia Storytelling. Seit 2011 ist sie Mitglied bei FREELENS. Mit ihren Arbeiten hat sie verschiedene Förderungen erhalten, darunter Stipendium der Akademie der Künste, VG Bild Kunst Stipendium, Grenzgänger Stipendium. Ihre Arbeiten wurden in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt sowie in Büchern veröffentlicht (u.a.: »Wenn die Stadt schläft«, »Just like a Woman«)
Dirk Gebhardt durchquerte im 25. Jahr der Wiedervereinigung ganz Deutschland vom westlichsten zum östlichsten Punkt - zu Fuß. Angetrieben hat ihn die Frage, wer die Deutschen eigentlich sind. Seine Bilder, die im Fotobuch »Quer durch - Deutschland von West nach Ost« erschienen sind, zeigen Facetten von Deutschland, die für viele überraschend sein dürften.
Dirk Gebhardt (*1969) studierte Grafikdesign in Amsterdam und Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Er arbeitet seit 1999 als freischaffender Fotograf, u.a. für Stern, Spiegel, Time Magazine, El Pais und Unicef. Seit 2010 ist er Mitglied der Fotoagentur laif, Köln. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Otto-Steinert-Preis der DGPh. Seit 2011 unterrichtet er als Professor für Bildjournalismus an der Fachhochschule Dortmund.
Andreas Herzau besuchte fast ein Jahrzehnt lang immer wieder die Schweiz und versucht das Land seiner Nachbarn zu ergründen, die er für ihre politische Neutralität und liberale Demokratie bewundert, deren nationale Abwehrreflexe ihm jedoch nicht verborgen bleiben. Seine Arbeit »HELVETICA« wird analog zu René Burris »Die Deutschen« publiziert. Die Texte stammen von den in Deutschland lebenden Schweizer Dichtern Nora und Eugen Gomringer.
Andreas Herzau (*1962) setzt sich als Fotograf, Hochschuldozent und Autor künstlerisch und theoretisch mit Fotografie auseinander. Als engagierter Bildjournalist mit eigenständiger und oft überraschender Bildsprache erweitert er in seinen Arbeiten die Grenzen der klassischen Reportagefotografie, durchbricht Sehgewohnheiten und hinterfragt Stereotypen der Wahrnehmung. Sein Werk wurde u.a. mit dem European-Press-Award ausgezeichnet und ist in Sammlungen wie dem Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Gundlach vertreten. Neben der künstlerischen Arbeit publiziert er Texte und Essays über Fotografie.
Nimbus. Kunst und Bücher (Website)