Laufzeit: 19. September – 25. Oktober 2020
Vernissage: Freitag, 18.09.2020, ab 16 Uhr
RAHMENPROGRAMM
Sa, 19.09.2018, 15 Uhr
Galeriegespräch mit den Stipendiaten Tobias Kruse, Karla Hiraldo Voleau und Mika Sperling sowie mit Celina Lunsford, Kuratorin und recommended-Mentorin
So, 04.10.2020, 15 Uhr
Führung mit Celina Lunsford, Kuratorin und recommended-Mentorin
So, 18.10.2020, 15 Uhr
Führung mit Celina Lunsford, Kuratorin und recommended-Mentorin
Es geht um Liebesdienste via Dating, um Mütter und Töchter mit unterschiedlichen ethnischen Wurzeln und um Altlasten deutscher Geschichte: Karla Hiraldo Voleau, Tobias Kruse und Mika Sperling, die beiden aktuellen Preisträgerinnen und der Preisträger des Stipendiums recommended, erlauben den Betrachtern sehr persönliche Einblicke ins Private.
Im Zentrum der Werke des zweiten recommended-Jahrgangs 2019/20 steht die Auseinandersetzung mit biografischen Themen wie Liebe, Familie, Herkunft, Migration, Toleranz und Umwelt.
Trailer RECOMMENDED OLYMPUS FELLOWSHIP
Karla Hiraldo Voleau (*1992, Santo Domingo, Dominikanische Republik) beschäftigt sich am Beispiel der Dating-Kultur in Japan mit den Mechanismen moderner Beziehungen. In poetisch-dokumentarischen Bildern beschreibt sie Geschlechterrollen und Liebesgeschichten – stets mit sich selbst als Protagonistin. Hiraldo Voleau studierte Fotografie an der École de Conde in Paris und an der ECAL in Lausanne. Betreut wurde sie während des Stipendiums von Kim Knoppers, Kuratorin am Foam.
Tobias Kruse (*1979, Waren/Müritz, Deutschland) nähert sich in der Serie „Deponie“ seiner Heimat Ostdeutschland. Ausgehend von einer ehemaligen Giftmüllhalde und anderen belasteten Orten spürt er mit Schwarzweißfotografien deutsch-deutscher Geschichte nach – und ebenso gesellschaftlichen Stimmungen wie Angst, Bitterkeit, Missgunst und Aggression. Kruse studierte Grafik-Design und Fotografie an der Ostkreuz-Schule und ist Mitglied der Ostkreuz-Agentur der Fotografen. Betreut wurde er von Ingo Taubhorn, Kurator am Haus der Photographie / Deichtorhallen Hamburg.
Mika Sperling (*1990, Norilsk, Russland) untersucht den Einfluss multikultureller Herkunft auf Identität und Familienbeziehungen. Im Fokus ihrer Arbeit „Mother Tongue“ steht die Künstlerin selbst, als Kind einer russischen Mennoniten-Familie, das in Deutschland aufgewachsen ist, ihre ebenfalls in Deutschland lebende vietnamesische Schwiegermutter und ihre inzwischen zweijährige Tochter. Mit Fotografie und verschiedenen weiteren Medien beschreibt sie die Annäherung der Kulturen über Sprache. Sperling studierte Kommunikations-Design an der
Hochschule Darmstadt und Fine Arts am San Francisco Art Institute. Betreut wurde sie von Celina Lunsford, Kuratorin und künstlerische Leiterin im Fotografie Forum Frankfurt.
Die Arbeiten des zweiten recommended-Jahrgangs waren ab Mai 2020 in Hamburg zu sehen und werden im Anschluss an die FFF Schau in Frankfurt in Amsterdam ausgestellt.
Anlässlich des recommended Olympus Fellowship 19/20 ist die gleichnamige Publikation mit Beiträgen der Kuratoren und Stipendiaten erschienen und kann im FFF erworben werden.
recommended wurde 2017 von Olympus gemeinsam mit dem Fotografie Forum Frankfurt, dem Haus der Photographie / Deichtorhallen Hamburg und dem Foam Fotografiemuseum Amsterdam ins Leben gerufen; vergeben wird es zur Förderung der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie im Turnus von zwei Jahren. Ein Jahr lang erarbeiten die drei Stipendiaten, betreut von einer Kuratorin oder einem Kurator der beteiligten Institutionen, neue Projekte, die dann in gemeinsamen Ausstellungen präsentiert werden.