Samstag/Sonntag,
24./25.09.2022, 10–18 Uhr
Inhalte
Stillleben, visuelle Poesie, Farbe, Intuition, Komposition, Abstraktion, Bildbesprechung, persönliche Inspirationen, Fotobücher und Präsentation
Workshop-Ablauf
24. September: Treffen um 10 Uhr. Vormittags (10–13 Uhr): Jessica Backhaus präsentiert ihre Arbeiten. Nachmittags (14–18 Uhr): Bild- und Projektbesprechung.
25. September: Treffen um 10 Uhr. Vormittags (10–13 Uhr): Jessica Backhaus präsentiert verschiedene Inspirationen. Nachmittags (14–18 Uhr): Vertiefung der Bild- und Projektbesprechung.Treffen um 10 Uhr. Feedback der Dozentin und Tipps für die Weiterarbeit.
Ausrüstung
Die Teilnehmer werden gebeten, Mappen mit ihren Arbeiten (20–30 Bilder) in gedruckter Form und ein Konzept zu ihrem Projekt mitzubringen.
Ort
Fotografie Forum Frankfurt
Braubachstraße 30–32
60311 Frankfurt
Vergessene Gegenstände, abgeblätterte Tapeten in einem alten Haus, Telefonbücher von einst, die im Wind verwehen, ein Briefbeschwerer, der im Sonnenlicht badet und andere Momente von Intimität und Poesie, die nur ein geschultes Auge in Bilder verwandeln kann: Die Künstlerin Jessica Backhaus kam in den vergangenen Jahren mit ihren künstlerisch-narrativen Fotografien immer wieder zu großartigen Bildlösungen, im Einzelbild ebenso wie in der Sequenz. Ihre Arbeit ist das Ergebnis einer perfekten Balance zwischen poetischer Inspiration und höchster Präzision, ihr bisheriges Werk fasziniert durch ein feines Wechselspiel von Realitätsschilderung und enigmatischer Abstraktion.
Form, Licht und Farbe prägen auf markante und zugleich völlig natürliche Weise die visuellen Geschichten von Jessica Backhaus. Und sie stehen auch im Mittelpunkt des FFF-Workshops mit der Fotografin: Mit Blick auf Form, Licht und Farbe sind die Teilnehmer*innen eingeladen, das Potenzial der vermeintlich einfachen Dinge zu ergründen.
Die Komposition eines Bildes, das Erstellen eines Fotobuchs und die sorgfältige Vorbereitung einer Ausstellung sind Aspekte, die während des Workshops behandelt werden. Ein Teil der Workshoparbeit widmet sich auch der Präsentation von Inspirationen, die in Jessica Backhaus’ Künstlerleben lebendig und wichtig sind; auch dazu wünscht sich die Workshopleiterin intensive Diskussionen und regen Austausch mit den Teilnehmer*innen.
Jessica Backhaus (*1970, D/USA) steht in der Tradition der klassischen Dokumentarfotografie. Sie bildet Gegenstände und Stillleben des Alltags so ab, dass sie dem Betrachter zusätzliche Bedeutungs- und Realitäts-Ebenen eröffnen; auf diese Weise hebt die Fotografin die metaphorische Bedeutung des Abgebildeten hervor. Jessica Backhaus nähert sich den Motiven auf eine unmittelbare Weise. Mit großer Präzision und Feingefühl nimmt sie die Welt um sich herum wahr, Licht und Farbe sowie deren malerische Umsetzung sind dabei die zentralen Ausdrucksmittel der Künstlerin. Ihr bisheriges Werk ist ein faszinierendes Wechselspiel zwischen Realitätsschilderung und enigmatischer Abstraktion.
Im Alter von sechzehn Jahren zog Jessica Backhaus nach Paris, wo sie später Fotografie und visuelle Kommunikation studierte. Hier lernte sie 1992 Gisèle Freund kennen, die ihre Mentorin wurde. Jessica Backhaus gilt heute als eine der profiliertesten Stimmen der zeitgenössischen Fotografie in Deutschland. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem in der National Portrait Gallery, London, und im Berliner Martin-Gropius-Bau. Sie hat zahlreiche außergewöhnliche Monografien veröffentlicht, darunter Jesus and the Cherries (2005), What Still Remains (2008), One Day in November (2008), Six degrees of freedom (2015), A TRILOGY (2017) und Cut Outs (2021), alle im Kehrer Verlag, Heidelberg. Die Fotografien von Jessica Backhaus befinden sich in zahlreichen internationalen Museums- und Privatsammlungen. Vertreten wird sie u. a. von der Berliner Galerie Robert Morat.