Freitag, 07.10.2022, 18 Uhr
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Eintritt
5 EUR, ermäßigt 3 EUR, Mitglieder des FFF und Studenten mit gültigem Ausweis haben freien Eintritt.
Ihre Fotoprojekte geben immer auch Einblicke ins eigene Familienleben: In der Serie Thrall – 2021 als Beitrag zur Fototriennale RAY im FFF ausgestellt – präsentierte die New Yorker Kunstaktivistin Qiana Mestrich ihre Kinder und ihren Partner als Protagonisten, und sich selbst in der Rolle als kreativ arbeitende Mutter.
Gerade eben hat sie ein Stipendium der Magnum Foundation erhalten, um fotodokumentarisch die Benachteiligung ihrer eigenen Mutter und anderer schwarzer Frauen am Arbeitsplatz in den 1960er Jahren zu erforschen.
In ihrem Vortrag spricht Qiana Mestrich über den Ansatz, das Private via Kunst öffentlich zu machen.
Qiana Mestrich ist eine interdisziplinäre Künstlerin mit Sitz in New York. Als Kind von Eltern aus Panama und Kroatien bezieht sie sich in ihren Arbeiten oft auf Schwarze, gemischtethnische Erfahrungen aus ihrer Perspektive als US-Amerikanerin der ersten Generation. Wissensaustausch und Gemeinschaftsbildung sind wichtige Elemente ihrer künstlerischen Praxis.
2007 gründete sie Dodge & Burn: Decolonizing Photography History, eine Kunstinitiative, die sich für BIPOC-Fotograf*innen einsetzt, auch um die Geschichte des Mediums zu diversifizieren. Daneben hat Mestrich Essays zur Fotografie für Ausstellungskataloge verfasst und andere kritische Texte in Kunstzeitschriften wie Light Work's Contact Sheet, En Foco's Nueva Luz und SPE's exposure veröffentlicht. Sie ist außerdem Mitherausgeberin des Buches How We Do Both: Art and Motherhood (Secretary Press), einer Sammlung von Beiträgen zeitgenössischer Künstler*innen, „die es wagen, sich auf die kreativen Herausforderungen der Mutterschaft und des Kunstmachens einzulassen“, so Mestrich auf ihrer Website.
Qiana Mestrich ist Absolventin des ICP-Bard College (MFA in Advanced Photographic Practice) und erhielt ihren B.A. mit Schwerpunkt Fotografie vom Sarah Lawrence College. Ihre Arbeiten waren in verschiedenen Ausstellungen zu sehen, u.a. 2018 auf der London Art Fair, Photo50 und 2019 in Brooklyn/NY bei der BRIC Biennale Volume III; im Fotografie Forum Frankfurt während der Fotografietriennale RAY 2021 waren ihre Werke erstmals in Deutschland ausgestellt. Sie ist Lehrbeauftragte für Fotografie und soziale Medien am Fashion Institute of Technology (SUNY) und wird in New York von der Galerie sepiaEYE vertreten.