Samstag, 26.08.2023, 18 Uhr
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Gleich zwei ihrer Langzeitprojekte präsentiert die Fotografin Katharina Bosse in diesem Vortrag. Das eine beschreibt die vielen Facetten eines familiären Teamworks. Seit 2014 unternimmt Katharina Bosse Reisen mit ihren Kindern – mit dem Ziel, dabei auch gemeinsam Bilder herzustellen. Die Porträts auf abgelaufenem Fotopapier erzählen vom Heranwachsen der Kinder und von Erinnerungen, die auch dem kollektiven Bildgedächtnis entstammen können.
Das andere Projekt beschäftigt sich mit einem besonderen historischen Ort: Zwischen 1933 und 1936 wurden die sogenannten »Thingstätten« als propagandistische Freilichtbühnen und Versammlungsplätze des Nationalsozialismus erbaut. 400 waren geplant, etwa 60 wurden errichtet. Viele dieser bis heute kaum bekannten Orte sind in Deutschland, Polen und Russland auffindbar. Ein internationales Gemeinschaftsprojekt widmet sich der Spurensuche aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive.
Der Vortrag findet auf Deutsch statt.
Katharina Bosse wurde 1968 in Finnland geboren. Von 1997 bis 2003 lebte sie in New York und war dort als Künstlerin sowie als Fotografin für Magazine wie den New Yorker tätig. Heute lebt Katharina Bosse mit ihren Kindern in Deutschland. Sie ist Professorin für Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld.
Zu ihren Auszeichnungen gehören der Agfa International Award for Photojournalism 1997, der City Artist Award 2021 und eine Belobigung der Europäischen Stiftung für Kulturerbe für das Projekt Thingstätten 2021.
Ihre Arbeiten befinden sich in international renommierten Sammlungen, darunter das MoMA, New York; Maison Européean de la Photographie, Paris und die Kunstsammlung DZ Bank, Frankfurt am Main. Bosses Arbeiten wurden vielfach ausgestellt, u.a. im Centre Pompidou, Paris und im MoMA, New York. Die Künstlerin ist Mitglied des Kollektivs femxphotographers.org.
KATHARINA BOSSE (WEBSEITE)