Freitag, 02.02.2024, 18 Uhr
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Aïda Muluneh, eine der führenden Fotostimmen Afrikas, thematisiert in ihrem Vortag ihre Visionen als Fotografin, Kuratorin und Festivalgründerin.
Sie spricht über ihre eigenen Werke und Arbeitsweise, sowie die Thematik und was sie dazu inspiriert hat. Sie stellt das Africa Foto Fest vor, und geht auf die Bedeutung des von ihr gegründeten Festivals für die internationale Fotoszene ein. Abgerundet wird der Vortrag durch die Frage, warum Bildung und Empowerment in den von ihr entwickelten Projekten eine Rolle spielen.
Aïda Muluneh wurde 1974 in Addis Abeba, Äthiopien, geboren und machte ihren Abschluss an der Howard University in Washington D.C., USA, im Fachbereich Kommunikation mit Schwerpunkt Film. Ihre Fotografien wurden vielfach veröffentlicht und befinden sich verschiedenen ständigen Sammlungen in den USA, u.a. im Museum of Modern Art (MoMA), im Smithsonian's National Museum of African Art, im Hood Museum, im RISD Museum of Art und im Museum of Biblical Art in den USA. Sie war 2007 Preisträgerin der Europäischen Union bei den Rencontres Africaines de la Photographie in Bamako, Mali; 2010 Gewinnerin des CRAF International Award of Photography in Spilimbergo, Italien; und 2018 CatchLight Fellow in San Francisco, USA. Im Jahr 2019 war sie die erste schwarze Frau, die die Ausstellung zum Friedensnobelpreis co-kuratierte, und im darauffolgenden Jahr kehrte sie als Auftragskünstlerin für den Preis zurück. Durch ihre Arbeit ist sie auch Canon-Botschafterin.
Muluneh war Jurymitglied bei mehreren Fotowettbewerben, vor allem bei den Sony World Photography Awards und dem World Press Photo Contest 2017. Sie hat an verschiedenen Podiumsdiskussionen zum Thema Fotografie teilgenommen, darunter der African Union Cultural Summit, Art Basel, Schweiz; Tedx/Johannesburg, Südafrika; und die Sem Presser Lecture beim World Press Photo Festival in Amsterdam, Niederlande 2019.
Aïda Muluneh gründete das Addis Foto Fest (AFF), das erste internationale Fotofestival in Ostafrika, das seit 2010 stattfindet, und die Africa Foto Fair in Côte d'Ivoire. Mit ihrem neuen Projekt hat sie auch die virtuelle Publikation Africa Foto Fair ins Leben gerufen, die aufstrebende und etablierte Talente der globalen Fotocommunity vorstellt. Darüber hinaus gründete sie das Africa Print House, das in ihrem Studio in Abidjan Kunstdrucke von Fotografien anbietet, ein kreativer Raum, der End-to-End-Lösungen für Fotografen in Afrika bietet. Als Dozentin und Kulturunternehmerin entwickelt sie weiterhin Projekte mit lokalen und internationalen Institutionen in Äthiopien und Côte d'Ivoire.